Auf dem Absprung – 5 Killer-Kriterien warum User eine Website verlassen

Du kennst das sicher auch: Man sucht etwas online, klickt sich durch Websites – und plötzlich – Zack, Interesse verloren. Nächste Website.

Oft geschieht es unbewusst – und im Nachhinein lässt sich kaum noch genau sagen, wann und warum das Interesse plötzlich verflogen ist.

Gründe für das Verlassen einer Website plus Checkliste

Die Gründe dafür sind vielfältig. Für einige, etwa technische Probleme oder eine mangelhafte Nutzerführung, gibt es klare Daten. Andere wiederum hängen von individuellen Vorlieben oder situativen Faktoren ab.

Einigen der offensichtlicheren Gründe, warum Nutzer eine Website frühzeitig verlassen, möchte ich in diesem Blogbeitrag auf den Grund gehen..

 

1. Wir sehen unsere Website durch unsere eigene Brille

Die Zielgruppe ist nicht wirklich klar und wenn fällt es schwer, sich in die Perspektive der Kund:innen hineinzuversetzen. In fachlicher Hinsicht gelingt es, doch auf der Website spiegelt sich das häufig nicht wider.

Frage dich:

  • Wonach suchen Besucher:innen, wenn sie auf deine Website kommen?
  • Mit welcher Intention kommen sie?
  • Welche Lösungen bietest du konkret an?
  • Sind deine Texte leicht verständlich?
  • Holen sie die Besucher:innen da ab, wo sie gerade stehen?

Wer seine Zielgruppe richtig gut kennt, kann sie gezielt abholen und durch die Website leiten.

Verzichte auf Floskeln wie «Bei uns steht der Kunde im Mittelpunkt.». Na hoffentlich!

Stattdessen: Mache den Nutzen deines Angebots konkret. Auch wenn du keine völlig neue Dienstleistung erfunden hast, unterscheidet dich doch wie du arbeitest. Zum Beispiel so:

«Erfahren und empathisch begleite ich Sie Schritt für Schritt auf Ihrem Weg in die Sichtbarkeit. Ich stelle die richtigen Fragen und höre genau zu – so kann ich sicherstellen, Sie passgenau dabei zu unterstützen, Ihre ambitionierten Ziele zu erreichen.»

 

2. Besucher:innen fühlen sich auf er Website nicht wohl

Der erste Eindruck zählt – auch (und gerade) auf Websites. Noch bevor ein Wort gelesen wird, wirkt das Design. Und zwar meist unbewusst.

Im Web entstehen erste Eindrücke innerhalb von Sekunden. Google spricht sogar von Millisekunden, die über Verweildauer und Absprung entscheiden können.

Mache den Selbsttest: Scrolle für 3 Sekunden durch deine Website, ohne bewusst auf den Text zu achten. Was nimmst du wahr? Fühlt sich der digitale Empfang stimmig an?

Ist der erste Eindruck angenehm, gibt es weitere Stolpersteine:

  • Spreche ich relevante Themen an
  • Ist die Navigation und die inhaltliche Gliederung klar und logisch aufgebaut?
  • Finden Nutzer:innen schnell und intuitiv, wonach sie suchen?
  • Sind Inhalte gut lesbar und in übersichtliche Abschnitte gegliedert?
  • Passt die Bildsprache zur Zielgruppe und zum Thema?
  • Sind Farben, Grössenverhältnisse und Abstände harmonisch abgestimmt?
  • Ist die Website auch für Menschen mit Einschränkungen barrierefrei nutzbar?
  • Werden Emotionen angesprochen? Fühlen sich Besucher:innen gesehen und eingeladen zu bleiben?
  • Wecke ich ihr Interesse?

In der Fachsprache nennt man das User Experience (UX) – das Nutzererlebnis. Ein entscheidender Faktor, ob Besucher:innen bleiben oder abspringen.

 

3. Ohne Vertrauen geht es nicht

Im persönlichen Kontakt spüren wir meist intuitiv, ob jemand vertrauenswürdig ist – durch Tonfall, Körpersprache oder Auftreten. Online funktioniert das ähnlich. Nicht nur was gesagt wird, sondern vor allem wie es gesagt wird, entscheidet darüber, ob Vertrauen entsteht.

Design schafft Vertrauen
Farben, Schriften, Bilder und Texte wirken unbewusst. Ein stimmiges Gesamtbild, klare Texte und eine benutzerfreundliche Struktur zeigen: Hier ist jemand professionell, zuverlässig und seriös.

Farben, Schriften und Bilder wirken auf einer unbewussten Ebene. Ein stimmiges Gesamtbild, kombiniert mit klaren Aussagen und eine benutzerfreundlichen Struktur signalisieren:
Hier arbeitet jemand professionell und zuverlässig.
So stärkst du das Vertrauen deiner Website-Besucher:innen:

  • Zeige Referenzen & Arbeitsbeispiele
  • Nutze echte Kund:innenstimmen
  • Zeige Persönlichkeit: Wer steht hinter dem Angebot?
  • Erkläre transparent, wie die Zusammenarbeit abläuft
  • Mach klar: Deine Kund:innen werden ernst genommen und verstanden
  • Gib eine grobe Preisorientierung
  • Biete eine unverbindliche Einstiegsmöglichkeit – z. B. ein Kennenlerngespräch, ein Erstgespräch oder ein kostenloser Leitfaden

 

4. DIY-Design: Wenn gute Absichten nicht reichen

Ein unprofessionelles Webdesign wirkt sich direkt auf die Wahrnehmung deines Angebots aus – oft stärker, als dir bewusst ist.

Schnell schliessen wir von unprofessionellem Webdesign auch auf die Qualität des Angebots.
Viele verbinden instinktiv das Erscheinungsbild der Website mit der Qualität deiner Leistung. Wenn die Website unprofessionell oder unübersichtlich wirkt, wird auch beim Angebot Inkompetenz und ein schlechter Service vermutet.
Umgekehrt unterstreicht sorgfältiges, durchdachtes Design deine Kompetenz, Seriosität und Verlässlichkeit:

  • Gezielter Weissraum – schafft Luft und lenkt die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche
  • Harmonische Farbgebung – am besten 2 bis 4 aufeinander abgestimmte Farben
  • Konsistenz – bei Schriften, Farben, Icons und Gestaltungselementen
  • Klare visuelle Hierarchie – wichtige Inhalte springen direkt ins Auge
  • Übersichtliche Struktur & intuitive Navigation
  • Gute Lesbarkeit und durchdachte Usability
  • Kurze, prägnante Botschaften – auf den Punkt statt drumherum
  • Zielgruppenfokus – Design, das Erwartungen trifft und Bedürfnisse versteht

 

5. Ich warte noch

Du kennst das  – man stösst beim Surfen auf ein  ansprechendes Angebot. Doch der unmittelbare Impuls, sich direkt zu melden, bleibt aus. «Das sieht interesant aus, aber ich melde mich später.» Und später wird oft zu nie – der Alltag kommt dazwischen, der Gedanke verblasst.

Damit das nicht passiert, solltest du gezielt Möglichkeiten schaffen, um mit Interessierten in Verbindung zu bleiben – auch wenn sie noch nicht bereit sind, direkt zu handeln.
So bleibst du im Kopf – und im Kontakt:

  • Subtil platzierte, aber klare Handlungsaufforderungen (Call-to-Actions)
  • Emotionale Ansprache und persönliche Bilder, die Nähe schaffen
  • Stets sichtbare Kontaktmöglichkeiten – idealerweise auf jeder Seite
  • Niederschwellige Angebote – wie z. B. ein kostenloser Download, der in eine Newsletter-Anmeldung übergeht
  • Verbindlichkeit ohne Druck – zum Beispiel ein kostenfreies Kennenlerngespräch oder ein konkreter nächster Schritt

Das Ziel ist nicht, aufdringlich zu sein – sondern präsent. Indem du diese Elemente klug kombinierst, zeigst du: Du denkst mit, du bist erreichbar – und du gehst auf dein Gegenüber ein.

Denn auch online gelten dieselben Prinzipien wie im echten Leben: Wer es Menschen leicht macht, in Kontakt zu treten, wird eher wahrgenommen – und erinnert.

Ob jemand auf deiner Website bleibt oder sie wieder verlässt, entscheidet sich in wenigen Augenblicken. Die Gründe dafür sind vielfältig. Eine erfolgreiche Website fühlt sich stimmig an, spricht Klartext, weckt Vertrauen und lädt zur Interaktion ein.

Statt durch die eigene Brille zu schauen, lohnt es sich, konsequent die Perspektive deiner Zielgruppe einzunehmen. Was erwarten deine Besucher:innen? Wie wollen sie sich angesprochen fühlen? Und was brauchen sie, um den nächsten Schritt zu gehen?

Denn genau wie im echten Leben gilt auch online: Wer sich gesehen, verstanden und eingeladen fühlt, bleibt – und kommt wieder.

 

Checkliste: 5 Killer-Kriterien & wie du sie vermeidest

1. Du siehst deine Website durch deine eigene Brille

  • Kennst du die Bedürfnisse und Intentionen deiner Zielgruppe genau?
  • Bietest du konkrete Lösungen an – in klarer, verständlicher Sprache?
  • Holen deine Texte die Besucher:innen emotional und inhaltlich dort ab, wo sie stehen?
  • Vermeidest du leere Floskeln und formulierst stattdessen greifbare Nutzenversprechen?

2. Deine Besucher:innen fühlen sich nicht wohl

  • Ist der erste Eindruck stimmig und angenehm – optisch und inhaltlich?
  • Funktioniert die Navigation intuitiv?
  • Sind Inhalte übersichtlich gegliedert und gut lesbar?
  • Passt Bildsprache, Farbwahl und Layout zur Zielgruppe?
  • Berücksichtigt deine Website auch Barrierefreiheit?
  • Werden Emotionen geweckt und Interesse erzeugt?

3. Vertrauen fehlt

  • Ergeben Design und Inhalt ein stimmiges Gesamtbild
  • Sind Farben, Schriften, Bilder und Textesorgfältig aufeinander abgestimmt?
  • Zeigst du echte Kund:innenstimmen und Arbeitsbeispiele?
  • Wird deine Persönlichkeit sichtbar?
  • Erklärst du transparent den Ablauf einer Zusammenarbeit?
  • Bietest du grobe Preisorientierung?
  • Gibt es eine unverbindliche Möglichkeit zum Einstieg (z. B. Kennenlerngespräch)?

4. DIY-Design wirkt unprofessionell

  • Ist genügend Weissraum vorhanden, um Inhalte wirken zu lassen?
  • Sind Farben und Schriften harmonisch und konsistent eingesetzt?
  • Gibt es eine klare visuelle Hierarchie?
  • Ist die Navigation logisch und benutzerfreundlich?
  • Sind deine Botschaften prägnant formuliert?
  • Passt das Design zur Zielgruppe und kommuniziert Professionalität?

5. So bleibst du im Kopf – und im Kontakt:

  • Gibt es gut platzierte, klare Call-to-Actions?
  • Nutzt du emotionale Ansprache und persönliche Bilder?
  • Ist deine Kontaktmöglichkeit auf jeder Seite präsent?
  • Bietest du niederschwellige Angebote (z. B. Freebie mit Newsletter-Anmeldung)?
  • Machst du Angebote für einen kostenfreien Erstkontakt?
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